Freiflug
Freiflugmodelle werden ihrem Element übergeben und fliegen ohne Steuerung selbständig ihren Kurs. Wohin und wie lange sie fliegen versucht der Pilot vor der Freigabe des Modells zu beeinflussen. Die richtige Beurteilung von Wind- und Thermik, ein Freiflugmodell welches dafür passend eingestellt ist und viel Erfahrung sind die Zutaten für erfolgreiche Flüge. Ist das Modell in der Luft, kann der Pilot nur noch zuschauen.
Die Modelle werden so gebaut, dass mit möglichst wenig Gewicht möglichst hohe Festigkeit erreicht wird, durch Grösse und Profilwahl werden die Flugeigenschaften beeinflusst. Versierte Freiflieger bauen ihre Modelle aus Baukästen oder nach eigenen Ideen. Heute können auch fertige Modelle erworben werden. Je nach Anspruch werden die Modelle aus Balsaholz in Kombination mit modernsten Materialien gebaut.
Im laufe der Zeit hat sich der Freiflug zu einer attraktiven, hoch stehenden Sportart entwickelt, welche vom Anfänger bis zum Profi betrieben werden kann.
Mit Weltweit steigenden Teilnehmerzahlen wird Freiflug meist Wettkampfmässig betrieben. Die Anforderungsspanne reicht vom Plauschwettbewerb bis hin zum Welt-Cup. Alljährlich stellen die 3 besten Piloten des Landes und Kategorie die Nationalmannschaft für die Europa- oder Weltmeisterschaft.
Im Freiflug gibt es verschiedene Kategorien:
F1A Segelflugmodelle
Die Modelle haben meist eine Spannweite um 2.3 Meter. Das Mindestgewicht beträgt 410 Gramm. Die Länge der Hochstartleine darf maximal 50 Meter betragen. Damit schleppt der Modellsportler den Segler –ähnlich wie bei einem Drachen – solange auf dem Gelände herum, bis er durch erhöhten Zug Thermik erspürt. Der darauffolgende Start ist spektakulär.
Durch einen Sprint wird das Modell an der Leine auf Maximal-geschwindigkeit beschleunigt. Nach dem Loslassen der Leine richtet es sich auf und steigt senkrecht in die Höhe. Mit einem Viertel eines Vorwärtsloopings erfolgt schliesslich der Übergang in den Gleitflug. Dabei werden von Topleuten Höhen über 100 Meter erreicht. Dieser anspruchsvolle Start erfordert viel Training bis die Bewegungsmuster stimmen und die Steuerbefehle gefunden sind.
F1B Gummimotormodelle
Die Spannweiten liegen um 1.7 Meter. Das Gewicht darf 230 Gramm nicht unterschreiten. Als Antriebsquelle werden davon 30 Gramm Gummi genutzt. Dieser ist hochelastisch, wird etwa 400 Mal verdreht und treibt einen Propeller von circa 60 Zentimetern an. Der Steigflug beginnt senkrecht und flacht, entsprechend der Dehncharakteristik, stetig ab. Dadurch ergibt sich ein elegantes Flugbild. Nach ungefähr 40 Sekunden erreichen gute Modelle Höhen über 100 Meter, worauf sich die Propellerblätter an den Rumpf anlegen und der Gleitflug beginnt. Genaues Beobachten der Temperatur- und Windverläufe hilft den Konkurrenten, den günstigen Startzeitpunkt zu finden
F1C Motormodelle
Der Motor dieser 750 Gramm schweren Modelle hat einen Hubraum von 2.5 Kubikzentimetern und dreht mit 30 000 Umdrehungen pro Minute. Wegen des hohen Schubs ergeben sich sehr schnelle senkrechte Steigflüge, deren Dauer zur Leistungsbegrenzung auf vier Sekunden begrenzt wurde. Um den Widerstand beim Steigflug zu verringern, werden dabei die Flügel mehrfach gefaltet.
F1D Saalflugmodelle
Im Gegensatz zu den erwähnten Kategorien hat Saalflug nichts mit 0utdoor-Sport zu tun. Hier geht es um handwerkliches Geschick, eine ruhige Hand und die Faszination aus einer minimalen Energiemenge (0.4 Gramm Gummi) das absolute Maximum an Flugzeit herauszukitzeln. Während bei den Kategorien F1A, F1B, F1C und F1Q vorwiegend gekaufte Modelle eingesetzt werden, müssen beim Saalflug die Modelle selbst gebaut werden. Das Zellengewicht muss 1.4 Gramm betragen. Bei einer Maximalspannweite von 55 Zentimetern fliegen die durchsichtigen Modelle mit einer Geschwindigkeit von 0.5m/s. Die Propellerdrehzahl liegt bei 40 Umdrehungen pro Minute. Die Modelle sind so fragil, dass sie nur in geschlossenen Räumen fliegen können.
Die Rekordflugzeit dieser Modelle liegt bei über 30 Minuten.
F1E Hangflugmodelle
Bei dieser Kategorie verlässt man die Ebene und startet die Segelmodelle aus der Hand von einer Erhebung aus. Um das Gelände und die allfälligen Hangaufwinde optimal zu nutzen, ist es wichtig, dass ein als richtig erachteter Kurs zuverlässig eingehalten wird. Das Reglement erlaubt hier den Einsatz der von Hans Gremmer erfundenen genialen Selbststeuerung. Dabei aktiviert ein kräftiger Permanentmagnet, der sich nach dem Erdmagnetfeld ausrichtet, direkt eine Steuerflosse und hält so das Modell auf Kurs. Obwohl mittlerweile auch elektronische Magnetsteuerungen entwickelt wurden, erfreuen sich die ursprünglich entwickelten Systeme nach wie vor einer grossen Popularität. Verboten sind GPS-abhängige Steuerungen. Hingegen werden GPS-Systeme zum Auffinden der Freiflugmodelle in schwierigem Gelände immer häufiger benutzt.
An einem Wettbewerb werden 5-7 Durchgänge geflogen, Flugzeit beträgt 3-5min. Gewertet werden die geflogen Sekunden bis zur Maximalzeit. Am Ende aller Durchgänge kommen alle Teilnehmer mit der Maximalen Zeit in einen Final, indem der Sieger erkoren wird.
Faszination Freiflug bedeutet:
- Fliegen mit Hilfe der Natur ohne Beeinflussung nach dem Start
- Fliegen mit Hilfe von Thermik und der eigenen sportlichen Leistung beim Start und beim Rückholen…
- Natur, Thermik, Bewegung, Wettkampf, Modelle, kein steuern
Unsere Wettbewerbspiloten
Kurt:Schweiz: Mehre Schweizermeistertitel in den Kategorien F1A, F1E, F1E-SK
International: Weltcup Siege F1E
EM/WM: 1.Rang Mannschaft F1E, Einzel F1E 4.Rang
Heinz:
Schweiz: Mehre Schweizermeistertitel in den Kategorien F1A, F1E, F1A-SK, F1E-SK
International: Weltcup Siege F1A, F1E
EM/WM: Mannschaft F1A 3.Rang , Einzel F1A 5.Rang
Michi:
Schweiz: Mehre Schweizermeistertitel in den Kategorien F1A, F1E, F1A-SK, F1E-SK
International: Weltcup Siege F1A, F1E
EM/WM: F1A Einzel Rang 9
Rainer:
Regionalmeister F1E
VizeSchweizermeister F1E-SK
Die MG-Rüttenen kann auf Ihre Freiflieger sehr stolz sein, so wurden sie im 2022 als die "Erfolgreichste Freiflug-Gruppe 2021" ausgezeichnet!
Herzliche Gratulation!
Siegerbild der SM F1E-SK 2022 :Kurt , Michi unbd Heinz